Über das Fehlen von öffentlichen tridentinischen Messen in Moskau

Pater Augustinus Dziędziel SDB gehört zur Kategorie der Personen über 65 Jahre, und wir verstehen, dass es für ihn nicht ratsam ist, an einer Messe teilzunehmen. Wir sprechen unseren tiefsten Dank an Pater Augustinus dafür aus, dass er die Feier der Messe während der Einschränkungen nicht unterließ, und die Messe wurde regelmäßig auf dem Domkanal übertragen.

Die Gesellschaft des Heiligsten Herzens Jesu, die seit ihrem Gründungsdatum im Jahr 2010 die traditionalistische Gemeinschaft vertritt, setzt sich jedoch weiterhin dafür ein, dass der Gottesdienst der tridentinischen Messe in der Kathedrale wieder im gleichen Modus wie vor der Coronavirus-Pandemie abgehalten wird. Das bedeutet, dass an allen Sonn- und Feiertagen Heilige Messen gefeiert werden sollten.

Seit fast vier Jahren hat die Gesellschaft wiederholt (09.11.2016, 22.12.2017, 09.07.2020) schriftlich an Erzbischof Paul Pezzi FSB die Bitte gerichtet, einen Assistenten (möglicherweise einen Nachfolger) für Pater Augustinus Dziędziel zu finden. Die einzige Antwort, die wir am 09.01.2018 erhielten, war lediglich, dass unser Anliegen gehört wurde und mit dem Pfarrer Pater Vladimir Kabak SDB, besprochen würde. Es ist zutiefst verwirrend, dass es der Erzdiözese in den zweieinhalb Jahren seither nicht gelungen ist, einen einzigen Priester zu finden und, wenn nötig, auszubilden, der die tridentinische Messe auf Dauer hält. Außerdem wurde nach der Einführung von restriktiven Maßnahmen aufgrund der COVID-19-Pandemie recht schnell klar, dass die Einschränkungen für ältere Menschen strenger sein und länger dauern würden als für alle anderen. Damit war klar, dass unsere Gemeinde für eine unnötig lange Zeit die Möglichkeit verlieren würde, an der Heiligen Messe teilzunehmen und die Sakramente zu empfangen.

Wir sind Pater Antonio Gotarredona dafür dankbar, dass er weiterhin wie vereinbart einmal im Monat die Heilige Messe hält.

Doch erstens durfte die tridentinische Messe mit dem Volk nach Aufhebung der restriktiven Maßnahmen erst am 23. August 2020 gefeiert werden, fast drei Monate später als die Messe nach dem neuen Ritus (7. Juni 2020). Zweitens, nur einmal im Monat zu den Sakramenten zu kommen, reicht uns Traditionellen Katholiken für ein volles geistliches Leben nicht aus. Drittens erweckt die gegenwärtige Situation den Eindruck der Untätigkeit (sowohl vor als auch während der Pandemie) seitens der kirchlichen Autoritäten, die anscheinend kein Interesse an der regelmäßigen Feier der tridentinischen Messe haben.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir auf eine solche Gleichgültigkeit gegenüber den Problemen unserer Gemeinde stoßen, aber dieses Ausmass an Ablehnung überrascht zu sehr. Zumal sich die Traditionelle Gemeinde, zumindest zur aktuellen Zeit noch als Teil der Pfarrei der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria sieht.

Diese unangenehme, unerklärliche und unbarmherzige Antwort der Novus Ordo-Kirche verursacht leider Verwirrung unter den Gläubigen innerhalb der internationalen traditionalistischen katholischen Gemeinschaft und findet sowohl in Russland als auch im Ausland Widerhall.

Wir hoffen, dass die notwendigen Entscheidungen von den kirchlichen Behörden getroffen werden, um diese Situation zu lösen und die allgemeine Ruhe und das gegenseitige Vertrauen so schnell wie möglich wiederherzustellen. Wir bitten um die sofortige Ernennung eines Priesters, der zusammen mit Pater Augustinus unserer Gemeinde dauerhaft dienen wird.

Die Gesellschaft des Heiligsten Herzens Jesu Jesus beobachtet die Situation weiterhin. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um die regelmäßigen tridentinischen Messen wieder aufzunehmen, aber leider liegt nicht alles in unserer Macht. Bitte beten Sie für eine Lösung in dieser Situation!

A Cruce Salus!